Google Maps führt dich in die Irre: Diese einfache Lösung kennen nur wenige

Wer kennt das nicht: Man verlässt sich auf Google Maps, nur um festzustellen, dass die App einen zu einer Straße lotst, die längst umbenannt wurde, oder zu einem Geschäft navigiert, das schon seit Monaten geschlossen ist. Solche Situationen sind nicht nur frustrierend, sondern können im schlimmsten Fall auch zu erheblichen Umwegen führen. Der Grund dafür liegt häufig in veralteten Kartendaten oder einer nicht aktualisierten Version der Google Maps-App. Was viele Nutzer nicht wissen: Google Maps aktualisiert sich zwar grundsätzlich automatisch, aber unter bestimmten Umständen kann dieser Prozess ins Stocken geraten.

Warum zeigt Google Maps veraltete Daten an?

Google arbeitet kontinuierlich daran, seine Kartendaten zu verbessern und zu aktualisieren. Millionen von Nutzern tragen täglich durch ihre anonymisierten Standortdaten dazu bei, dass Verkehrsinformationen in Echtzeit verfügbar sind. Dabei greift Google Maps auf mehrere Datenquellen zurück: GPS-Signale, Straßensensoren und Nutzerfeedback fließen zusammen, um ein möglichst genaues Bild der Verkehrslage zu liefern. Die Aktualisierung dieser Verkehrsdaten erfolgt alle 5 bis 10 Minuten in stark frequentierten Bereichen und alle 30 bis 60 Minuten in ruhigeren Gegenden.

Dennoch gibt es mehrere Gründe, warum deine Google Maps-Version nicht auf dem neuesten Stand sein könnte. Erstens können automatische Updates in den Systemeinstellungen deaktiviert sein – sei es bewusst, um mobile Daten zu sparen, oder versehentlich durch eine fehlerhafte Konfiguration. Zweitens können Speicherplatzprobleme verhindern, dass Updates heruntergeladen werden. Drittens spielen auch die Offline-Karten eine Rolle: Wer sich Kartenmaterial für die Nutzung ohne Internetverbindung heruntergeladen hat, muss auf die Aktualisierungseinstellungen achten, da diese Karten sonst veralten können.

Die verschiedenen Bestandteile von Google Maps werden übrigens in unterschiedlichen Intervallen aktualisiert. Satellitenbilder werden in städtischen Gebieten etwa alle 1 bis 3 Jahre erneuert, in ländlichen Regionen kann es 3 bis 5 Jahre dauern. Street View-Aufnahmen werden in Städten etwa alle 2 Jahre aktualisiert, auf dem Land eher alle 3 Jahre oder länger. Bei Geschäften und Sehenswürdigkeiten hängt die Aktualisierungsfrequenz stark von ihrer Bedeutung ab: Beliebte Restaurants und Einkaufszentren werden täglich bis monatlich überprüft, während kleine Läden in ländlichen Gegenden oft erst nach Monaten oder sogar Jahren eine Aktualisierung erfahren.

So überprüfst du deine Google Maps-Version

Bevor du mit der Fehlerbehebung beginnst, solltest du zunächst herausfinden, ob deine App tatsächlich veraltet ist. Öffne dazu Google Maps und tippe auf dein Profilbild in der oberen rechten Ecke. Wähle dann den Menüpunkt „Einstellungen“ und scrolle nach unten zu „Über, Nutzungsbedingungen & Datenschutz“. Hier findest du die Versionsnummer deiner installierten App. Notiere dir diese Nummer – sie hilft dir später bei der Überprüfung, ob ein Update erfolgreich war.

Google Maps manuell aktualisieren auf Android-Geräten

Android-Nutzer haben es vergleichsweise einfach, ihre Apps zu aktualisieren. Öffne den Google Play Store und tippe auf dein Profilsymbol oben rechts. Wähle „Apps und Gerät verwalten“ aus. Unter dem Reiter „Updates verfügbar“ siehst du alle Apps, für die neue Versionen bereitstehen. Suche hier nach Google Maps und tippe auf „Aktualisieren“, falls ein Update angezeigt wird.

Alternativ kannst du auch direkt nach Google Maps im Play Store suchen. Wenn eine neuere Version verfügbar ist, erscheint statt „Öffnen“ die Option „Aktualisieren“. Ein Tipp für alle, die ihre Apps immer auf dem neuesten Stand halten möchten: Aktiviere in den Play Store-Einstellungen unter „Netzwerkeinstellungen“ die Option „Apps automatisch aktualisieren“. Hier kannst du wählen, ob Updates nur über WLAN oder auch über mobile Daten heruntergeladen werden sollen.

Google Maps auf dem iPhone aktualisieren

iPhone-Besitzer folgen einem ähnlichen Prozess, allerdings über den App Store. Öffne die App Store-Anwendung und tippe unten rechts auf dein Profilsymbol. Scrolle nach unten zum Bereich „Verfügbare Updates“. Wenn Google Maps hier aufgeführt ist, tippe auf „Aktualisieren“. Du kannst auch die Suchfunktion nutzen, um direkt nach Google Maps zu suchen und von dort aus das Update zu starten.

Um zukünftig automatische Updates zu gewährleisten, gehe in die iOS-Einstellungen, wähle „App Store“ und aktiviere den Schalter bei „App-Updates“. So stellt dein iPhone sicher, dass alle deine Apps – einschließlich Google Maps – automatisch aktualisiert werden, sobald neue Versionen verfügbar sind.

Offline-Karten aktualisieren: Der oft übersehene Schritt

Hier wird es besonders interessant: Viele Nutzer laden sich Kartenmaterial für bestimmte Regionen herunter, um Google Maps auch ohne Internetverbindung nutzen zu können. Offline-Karten können schnell veralten, wenn sie nicht regelmäßig aktualisiert werden. Das führt dann zu der paradoxen Situation, dass die App selbst auf dem neuesten Stand ist, aber dennoch veraltete Informationen anzeigt.

Um deine Offline-Karten zu aktualisieren, öffne Google Maps und tippe auf dein Profilbild. Wähle „Offlinekarten“ aus. Hier siehst du alle heruntergeladenen Kartenbereiche. Tippe auf einen Bereich und wähle „Aktualisieren“. Je nach Größe des Kartenausschnitts kann dieser Vorgang einige Minuten dauern und sollte idealerweise über eine WLAN-Verbindung erfolgen, um dein Datenvolumen zu schonen.

Google Maps bietet auch die Möglichkeit, Offline-Karten automatisch zu aktualisieren. Gehe dazu in die Einstellungen der App, wähle „Offlinekarten“ und aktiviere die Option „Automatisch Offlinekarten aktualisieren und herunterladen“. Stelle sicher, dass die Einstellung auf „Nur über WLAN“ steht, falls du keine mobilen Daten verschwenden möchtest. Diese Funktion verhindert, dass deine gespeicherten Karten veralten und sorgt dafür, dass du auch offline stets mit aktuellen Daten navigierst.

Cache und Daten zurücksetzen als letzte Rettung

Manchmal reicht ein einfaches Update nicht aus, um Probleme mit fehlerhaften Navigationsdaten zu beheben. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, den Cache der App zu leeren. Bei Android-Geräten gehst du dazu in die Einstellungen, wählst „Apps“ oder „Anwendungen“, suchst Google Maps in der Liste und tippst auf „Speicher“. Hier findest du die Optionen „Cache leeren“ und „Daten löschen“. Während das Leeren des Caches unbedenklich ist und nur temporäre Dateien entfernt, löscht die Option „Daten löschen“ auch deine gespeicherten Orte, Suchverläufe und Offline-Karten. Nutze diese Funktion also nur als letztes Mittel und sichere wichtige Informationen vorher.

Auf iOS-Geräten ist das Löschen des Caches nicht so einfach möglich. Hier bleibt dir nur die Option, die App komplett zu deinstallieren und neu zu installieren. Das mag drastisch klingen, löst aber in den meisten Fällen hartnäckige Probleme mit veralteten Daten.

Wenn die Kartendaten bei Google selbst veraltet sind

Es gibt auch Situationen, in denen nicht deine App das Problem ist, sondern die Daten bei Google selbst noch nicht aktualisiert wurden. Straßenumbenennungen, neue Gebäude oder geänderte Einbahnstraßenregelungen brauchen manchmal eine Weile, bis sie in Google Maps erscheinen. Das liegt an den unterschiedlichen Aktualisierungszyklen: Während stark frequentierte Orte wie große Einkaufszentren oft täglich überprüft werden, können kleine Geschäfte oder ländliche Sehenswürdigkeiten Monate oder sogar Jahre warten, bis ihre Daten aktualisiert werden.

In solchen Fällen kannst du selbst aktiv werden und fehlerhafte Informationen melden. Öffne Google Maps, suche den betroffenen Ort und tippe auf „Änderung vorschlagen“ oder „Feedback senden“. Du kannst falsche Adressen, geschlossene Geschäfte oder fehlende Straßen melden. Google prüft diese Meldungen und aktualisiert die Karten entsprechend. Je mehr Nutzer eine Änderung melden, desto schneller wird sie in der Regel umgesetzt. Diese Mitmach-Funktion ist ein wichtiger Baustein, um die Genauigkeit von Google Maps kontinuierlich zu verbessern.

Prävention: So bleibst du immer auf dem neuesten Stand

Um künftig nicht mehr von veralteten Kartendaten überrascht zu werden, solltest du einige vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Aktiviere automatische App-Updates in deinem App Store, überprüfe regelmäßig deine Offline-Karten und stelle sicher, dass ausreichend Speicherplatz auf deinem Gerät verfügbar ist. Eine gute Internetverbindung ist ebenfalls wichtig, damit Updates problemlos heruntergeladen werden können. Die Kombination aus regelmäßigen Updates, gepflegten Offline-Karten und aktiver Mitwirkung durch Feedback macht Google Maps zu einem zuverlässigen Begleiter im Alltag. Wer diese einfachen Schritte beherzigt, kann sich darauf verlassen, dass die Navigation nicht durch veraltete Informationen getrübt wird. Ein paar Minuten Aufmerksamkeit für die Einstellungen können stundenlange Umwege und Frustration ersparen.

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