Was passiert wirklich auf Bali im Dezember: Der unterschätzte Monat für günstige Tempel, explosive Wasserfälle und leere Traumstrände

Wenn der Dezember grau und kalt wird, sehnen sich viele nach Sonne, warmem Meer und exotischen Abenteuern. Bali bietet genau das – und noch viel mehr. Die indonesische Insel ist im Dezember ein perfektes Ziel für ein verlängertes Wochenende mit Freunden, denn trotz gelegentlicher Regenschauer herrschen angenehme Temperaturen um die 30 Grad. Während die meisten europäischen Urlauber erst zur Hochsaison im Sommer anreisen, könnt ihr jetzt von günstigeren Preisen profitieren und gleichzeitig in eine Welt eintauchen, die Tempel, Reisterrassen, Vulkane und traumhafte Strände vereint.

Warum Bali im Dezember ein Geheimtipp ist

Der Dezember markiert zwar den Beginn der Regenzeit auf Bali, doch das sollte euch nicht abschrecken. Die Regenschauer sind meist kurz und intensiv, oft nachts oder am späten Nachmittag, sodass ihr den größten Teil des Tages für eure Erkundungen nutzen könnt. Die Natur zeigt sich jetzt von ihrer üppigsten Seite: Die Reisterrassen leuchten in saftigem Grün, Wasserfälle führen beeindruckende Wassermengen, und die Landschaft wirkt frischer denn je. Für ein Wochenende mit Freunden ist diese Zeit ideal, da die Insel deutlich weniger überlaufen ist als in den Sommermonaten und ihr authentischere Einblicke in das balinesische Leben bekommt.

Die schönsten Ecken für ein kurzes Abenteuer

Bei einem Wochenendtrip müsst ihr eure Zeit clever einteilen. Konzentriert euch auf zwei bis drei Regionen, um nicht die gesamte Zeit im Verkehr zu verbringen. Die Region um Ubud im Inselinneren ist kulturelles Herz Balis und perfekt für den ersten Tag. Hier erwarten euch kunsthandwerkliche Märkte, jahrhundertealte Tempel und die berühmten Reisterrassen von Tegalalang. Der Spaziergang durch die terrassierten Felder kostet etwa 1,50 Euro Eintritt und bietet fantastische Fotomotive, besonders am frühen Morgen, wenn die Sonne durch die Palmen bricht.

Der Affenwald von Ubud ist ebenfalls einen Besuch wert – hier leben hunderte freilaufende Makaken zwischen uralten Tempeln und riesigen Banyanbäumen. Der Eintritt liegt bei etwa 7 Euro, und ihr solltet alle Wertsachen gut verstauen, denn die cleveren Primaten sind bekannt dafür, alles Glitzernde zu schnappen.

Tempel und spirituelle Kraftorte

Bali wird nicht umsonst die Insel der Götter genannt. Über 20.000 Tempel prägen das Landschaftsbild, und einige davon solltet ihr unbedingt besuchen. Der Tirta Empul Tempel mit seinen heiligen Quellen bietet Einblicke in balinesische Reinigungsrituale. Für etwa 2 Euro Eintritt könnt ihr die beeindruckende Anlage erkunden. Vergesst nicht, einen Sarong mitzubringen oder vor Ort auszuleihen – dies ist bei den meisten Tempeln Pflicht.

Der Pura Luhur Uluwatu an der Südküste thront spektakulär auf einer 70 Meter hohen Klippe über dem Indischen Ozean. Besucht den Tempel am späten Nachmittag, wenn die Sonne langsam zum Horizont wandert und das Meer in goldenes Licht taucht. Jeden Abend findet hier eine traditionelle Kecak-Tanzvorführung statt, die etwa 7 Euro kostet und ein unvergessliches Erlebnis ist.

Strand, Surfen und Küstenabenteuer

Ein Wochenende auf Bali wäre unvollständig ohne Strandzeit. Die Südküste bietet für jeden Geschmack etwas: Ob ihr entspannte Stunden am weißen Sandstrand verbringen oder euch im Surfen versuchen wollt. Die Strände rund um Canggu sind besonders bei jungen Reisenden beliebt und bieten eine entspannte Atmosphäre mit zahlreichen kleinen Strandbars. Surfbretter könnt ihr bereits für 4 bis 6 Euro pro Stunde ausleihen, Unterricht gibt es ab etwa 25 Euro für zwei Stunden.

Für ruhigere Gewässer fahrt nach Sanur an der Ostküste. Der lange Strand eignet sich hervorragend zum Schwimmen, und ihr könnt Fahrräder mieten, um die palmengesäumte Promenade entlangzuradeln. Die Fahrradmiete kostet etwa 3 Euro pro Tag.

Unterwegs auf der Insel: Mobilität ohne großes Budget

Die kostengünstigste Art, Bali zu erkunden, ist definitiv der Roller. Für 4 bis 6 Euro am Tag könnt ihr euch einen Motorroller mieten und die Insel in eurem eigenen Tempo entdecken. Achtet darauf, dass ihr einen internationalen Führerschein dabei habt und tragt immer einen Helm. Der Verkehr auf Bali ist chaotisch, aber mit etwas Vorsicht gut zu meistern.

Alternativ könnt ihr euch einen Fahrer für den ganzen Tag teilen. Wenn ihr zu viert oder fünft reist, kostet das pro Person umgerechnet etwa 8 bis 12 Euro und ihr müsst euch nicht um Navigation oder Parken kümmern. Lokale Fahrer kennen zudem versteckte Orte abseits der Touristenpfade.

Für kürzere Strecken sind App-basierte Fahrdienste eine günstige Option. Eine Fahrt von 10 Kilometern kostet selten mehr als 3 Euro, und ihr wisst vorab, was ihr bezahlen müsst.

Günstig schlafen und gut essen

Bali bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bei Unterkünften. Für ein Wochenende mit Freunden sind Gästehäuser oder kleine Hotels ideal, die oft Mehrbettzimmer oder Bungalows anbieten. In Ubud oder Canggu findet ihr saubere, zentral gelegene Unterkünfte ab etwa 8 bis 15 Euro pro Person und Nacht. Viele dieser Unterkünfte haben Pools und bieten kostenloses Frühstück.

Wer es geselliger mag, bucht ein Hostel mit Gemeinschaftsräumen, wo ihr leicht andere Reisende kennenlernt. Schlafsäle gibt es bereits ab 6 Euro pro Nacht.

Kulinarische Entdeckungen für kleines Geld

Das Essen auf Bali ist nicht nur köstlich, sondern auch erstaunlich günstig. In den kleinen Warungs – traditionellen Garküchen – bekommt ihr authentische indonesische Gerichte für 2 bis 4 Euro. Nasi Goreng (gebratener Reis) oder Mie Goreng (gebratene Nudeln) sind klassische Gerichte, die sättigen und schmecken. Gado-Gado, ein Gemüsesalat mit Erdnusssauce, ist perfekt für vegetarische Freunde in eurer Gruppe.

Auf den lokalen Märkten könnt ihr frisches Obst kaufen – Mangos, Papayas und Drachenfrüchte sind im Dezember besonders aromatisch und kosten nur ein paar Cent. Ein frisch gepresster Fruchtsaft an einem Straßenstand kostet etwa 1 Euro und erfrischt perfekt nach einem Tag in der tropischen Hitze.

Für ein besonderes Abendessen mit euren Freunden findet ihr gemütliche Lokale mit Blick auf Reisfelder oder Meer, wo ihr für 8 bis 12 Euro ein mehrgängiges Menü genießen könnt. Das balinesische Bier kostet in den meisten Bars etwa 2 Euro.

Geheimtipps für besondere Momente

Startet früh in den Tag und besucht einen der Vulkane zum Sonnenaufgang. Der Mount Batur ist in etwa zwei Stunden zu besteigen, und der Blick vom Gipfel über die nebelverhangenen Berge und Seen ist magisch. Die Wanderung beginnt meist gegen 3 Uhr morgens, sodass ihr pünktlich zum Sonnenaufgang oben seid.

Besucht einen traditionellen balinesischen Markt am frühen Morgen, wenn Einheimische frisches Gemüse, Gewürze und Blumenopfer kaufen. Der Markt in Ubud öffnet bereits um 5 Uhr und bietet authentische Einblicke in den Alltag.

Plant einen Nachmittag für einen der vielen Wasserfälle ein. Tegenungan oder Tibumana sind gut erreichbar und im Dezember besonders eindrucksvoll. Das kühle Wasser ist eine willkommene Erfrischung, und die Umgebung lädt zum Verweilen ein. Der Eintritt liegt meist bei etwa 1 Euro.

Praktisches für eure Reiseplanung

Die Flugzeit von Europa nach Bali beträgt je nach Verbindung zwischen 15 und 18 Stunden mit mindestens einem Zwischenstopp. Für ein Wochenende ist das ambitioniert, aber machbar, wenn ihr einen Donnerstagabendflug nehmt und Montagnacht zurückfliegt.

Deutsche Staatsangehörige können bei Ankunft ein Visum für 30 Tage erhalten, das etwa 30 Euro kostet. Achtet darauf, dass euer Reisepass noch mindestens sechs Monate gültig ist.

Die indonesische Rupiah ist die Landeswährung, aber in touristischen Gebieten werden oft auch Euro oder Dollar akzeptiert. Geldautomaten gibt es überall, achtet aber auf die Gebühren – manche erheben bis zu 5 Euro pro Abhebung. Nehmt eine Kreditkarte ohne Auslandsgebühren mit.

Packt leichte, atmungsaktive Kleidung ein, aber auch eine Regenjacke oder einen kleinen Schirm für die Dezemberschauer. Sonnenschutz ist essentiell – die Sonne ist auch bei bewölktem Himmel stark. Moskitoschutz nicht vergessen, besonders für Ausflüge ins Landesinnere.

Respektiert die lokalen Gepflogenheiten: Bali ist Hindu-geprägt, und Tempelbesuche erfordern angemessene Kleidung. Berührt keine religiösen Objekte oder Opfergaben, und fragt immer, bevor ihr Menschen fotografiert. Ein freundliches Lächeln und ein „Terima kasih“ (Danke) öffnen viele Türen und Herzen auf dieser herzlichen Insel.

Was würdest du im Dezember auf Bali zuerst machen?
Sonnenaufgang auf dem Vulkan
Surfen in Canggu
Tempel bei Sonnenuntergang
Reisterrassen in Ubud
Warung-Hopping und schlemmen

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